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Radtour von Donaueschingen nach Regensburg

Etappen 1 - 4
Die Radtour verläuft durch herrliche Landschaften. Die Donau, zunächst noch ein kleines Flüßchen, bildet sanfte Schleifen. Bei Geisingen wird das Tal enger, und die Mäander der Donau werden immer eindrucksvoller. Hohe Kalkfelsen mit wildromantischen Zinnen säumen das Tal. Die Donauversickerung zwischen Immendingen und Möhringen ist ein besonderes Highlight des Naturparks Obere Donau. Die Donau fließt dann südlich der schwäbischen Alb und passiert auf dem Weg zahlreiche Burgen, Klöster und Schlösser. Besonders eindrucksvoll sind die Burg Wildenstein, die Abtei Beuron und das Fürstenschloß Sigmaringen.

Die Route verläuft meist auf ebenen Gelände, die Wege sind großteils asphaltiert. Nur im engen Donautal muß man einige Steigungen und Schotterstrecken bewältigen. Hinter Sigmaringen wird die Donau breiter und fließt durch ein weites Tal. Ab Ehingen radelten wir die Variante durch das Blautal. Ulm bietet hat eine prächtige Altstadt.

1. Etappe Donaueschingen - Mühlheim (48 km)
Donaueschingen - Pfohren - Geisingen - Immendingen - Die Donauversinkung - Möhringen - Tuttlingen - Nendingen - Mühlheim an der Donau.

Unser Ausgangspunkt für die Radtour war der Bahnhof von Donaueschingen.

Donauquelle

Im Park des Fürstenbergischen Schloß zu Donaueschingen befindet sich die kunstvoll eingefaßte Donauquelle, die Figurentruppe stellt die Mutter Baar dar, die der jungen Donau den Weg gen Osten weist.

Die Donauversinkung: kaum hat sich die Donau zu einem stattlichen Fluß entwickelt, wird sie auch schon von scheinbar magischen Kräften unter die Erde gesogen. Gurgelnde Geräusche und kleine Strudel lassen erkennen, daß die Donau im Erdboden versickert. An vielen Tagen im Jahr bleiben nur ein ausgetrocknetes Flußbett und ein paar Pfützen zurück. Der Grund für dieses Naturschauspiel liegt in der Wasserdurchlässigkeit der Kalksteinschicht die nach Süden hin schräg abfällt. In weitverzweigten Höhlensystemen bahnt sich ein Teil des Wassers seinen Weg in den 12 Kilometer entfernten Aachtopf, die größte Quelle Deutschlands. Dort sprudeln gewaltige 10.000 Liter pro Sekunde aus dem Boden, um als Aach in den Bodensee zu fließen.

Schon von weitem ist das alte malerische Bergstädtchen Mühlheim an der Donau zu sehen, das, wie an einen Bergrücken geklebt, hoch über der Donau liegt. Der kurze steile Anfahrtsweg lohnt sich: der historische Stadtkern liegt auf einem Felsvorsprung, der über der Donau thront, und wird noch heute von den überbauten Stadtmauern umschlossen. Im Städtchen wird man von verwinkelten Gäßchen und Fachwerkhäusern mit spitzwinkligen Dächern erwartet. Die Blumenpracht an den Fenstersimsen runden daß Stadtbild ab.

2. Etappe Mühlheim - Mengen (58 km)
Mühlheim an der Donau - Fridingen - Beuron - Hausen im Tal - Gutenstein - Inzigkofen - Laiz - Sigmaringen - Sigmaringerdorf - Scheer - Mengen

Die Erzabtei Beuron wurde bereits 861 im Besitzverzeichnis der Abtei St. Gallen erwähnt. Die heutige Benediktinerabtei wurde am Ende des 11. Jahrhunderts als Augustiner-Chorherrenstift gegründet.

Schloß Sigmaringen

Das fürstlich-hohenzollerische Schloß Sigmaringen, das auf einem Felsen über der Donau thront, geht auf eine Burg der Grafen von Werderberg aus dem 11. Jahrhundert zurück. Nach einem Brand im Jahre 1893 wurde es in seiner heutigen Gestalt wieder neu aufgebaut.

Das Stadtbild von Mengen ist von zahlreichen, gut erhaltenen Fachwerkhäusern und Herrschaftshäusern geprägt. Von der frühen Besiedlung der Gegend zeugen zahlreiche Funde aus der Hallstattzeit und Römerzeit.

3. Etappe Mengen - Munderkingen (43,5 km)
Mengen - Herbertingen/Hundersingen - Binzwangen - Ertingen - Neufra - Riedlingen - Daugendorf - Zell - Zwiefalten - Zwiefaltendorf - Datthausen - Rechtenstein - Obermarchtal - Untermarchtal - Munderkingen

Der "Hängende Garten" ist eine besondere Attraktion des Schlosses Neufra. Der ehemalige Renaissancegarten, den Graf Helfenstein zwischen 1569 und 1573 auf 16 Meter hohen Stützmauern erbauen ließ wurde neu gestaltet und zur Besichtigung freigegeben, der Garten bietet eine schöne Aussicht ins Donautal.

In Zwiefaltendorf gibt es den Braugasthof "Rössle", unter dem sich eine Tropfsteinhöhle befindet. In Zwiefalten gibt es ein sehenswertes ehemaliges Benediktinerkloster, in dem sich einst die üppige Kunst des Spätbarock und des Rokoko entfaltete.

Die ehemals vorderösterreichische Stadt Munderkingen liegt auf einer leichten Anhöhe und wird von der Donau umflossen. Die malerische Altstadt ist von hohen Giebelhäusern, verwinkelten Gassen und zahlreichen Kirchen geprägt.

4. Etappe Munderkingen - Ulm (55 km)
Munderkingen - Rottenacker - Dettingen - Ehingen - Allmendingen - Blaubeuren - Blaustein - Ulm

In Blaubeuren gibt es ein Benediktinerkloster, daß um 1100 gegründet wurde. Der Blautopf ist eine eindrucksvolle Karstquelle - aus 20 m Tiefe sprudeln ca. 2000 Liter pro Sekunde.

Zu den schönsten Seiten von Ulm gehört sicherlich das malerische Fischer- und Gerberviertel. Eng aneinandergereiht und zum Teil über das Wasser der Blau hinaus gebaut, stehen die mit der Zeit etwas windschief gewordenen Fachwerkhäuser. Ulm hat das größte gotische Münster. Mit seinem 161,6 Metern ist er der höchste Kirchturm der Welt.

Etappen 5 - 6
Im Donauried laden saubere Badeseen ein, und an den Mündungen der Nebenflüsse durchstreifen Sie Feuchtbiotope, in denen sich reiche Pflanzen- und Tierwelt erhalten hat. Die alten Residenzstäte entlang der Donauufers locken mit ihren historischen Stadtkernen. In Städten wie Günzburg, Dillingen oder Höchstadt kann man sich an den prachtvollen Barock- und Renaissancebauten sattsehen.

Das Wegstück zwischen der freien Reichs- und Handelstadt Donauwörth und Neuburg ist von den Ausläufern der Fränkischen Alb geprägt, die sich hier bis an die Ufer der Donau erstreckt. In abwechslungsreichem Auf und Ab erreicht man das Städtchen Neuburg, das uns mit seiner mächtigen Burg und dem romantischen Stadtbild willkommen hieß.

5. Etappe Ulm - Donauwörth (94 km)
Ulm - Neu-Ulm - Thalfingen - Oberelchingen - Weißingen - Leipheim - Günzburg - Reisenburg - Offlingen - Gundelfingen a. d. Donau - Lauingen - Dillingen - Höchstädt a. d. Donau - Blindheim - Donauwörth

Man kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, daß eine Brücke eine Stadt wie Donauwörth reich machen kann. Früher als es noch ein gefärliches und langwieriges Unterfangen war, eine längere Brücke zu bauen, war dies öfter der Fall. So zum Beispiel in Donauwörth. Hier kreuzte der wichtige Handelsweg zwischen Nürnberg und Augsburg die Wasserstraße. An die dreißig Mal wurde die Brücke zerstört, und ebensooft wurde sie wieder aufgebaut. Aber auch die schmucken Bürgerhäuser, vor allem in der Reichsstraße, belegen die historische Bedeutung der Stadt. Auch die zahlreichen kunsthistorischen Schätze der Kirchen sind ein äußeres Zeichen eindstigen Wohlstands. Da ist zum Beispiel die Pietá (1508), eine frühbarocke Darstellung, die steinernde Muttergottes und das gotische Sakramenthäuschen. Den Abschluß der Reichsstraße bildet das Rathaus, dem das sogenannte Fuggerhaus gegenübersteht, das Anton Fugger 1537-39 anläßlich der Übernahme der Reichspflege errichten ließ.
1715 wurde in Donauwörth eine Kaserne vor den Stadtmauern errichtet, sie kann heute noch besichtigt werden. Außerdem blieben, als letztes von vier großen Ausfalltoren, das Rieder Tor und das Färbertor, eines der ursprunglich 38 Stadtmauertürme, erhalten.



6. Etappe Donauwörth - Ingolstadt (62 km)
Donauwörth - Bertoldsheim - Stepperg - Neuburg a. d. Donau - Schloß Grünau - Weichering - Ingolstadt

Ingolstadt hat für jeden Geschmack was zu bieten. Kunstinteressierte und Historiker kommen in Ingolstadt auf ihre Kosten. Das Liebfrauenmünster, eine spätgotische Hallenkirche, und die Rokokokirche Sankt Maria Victoria sind die bedeutensten Bauten in der Stadt. Letztere birgt die sogenannte Lepanto-Monstranz, ein Werk des Augsburger Goldschmiedes Johann Zeckel. Er stellte in dreißigjähriger Arbeit den Sieg über die Türken in der Seeschlacht von Lepanto dar.

Etappen 7 - 8
Von Ingolstadt, inmitten des Donaumooses, gelangt man, entlang der anfangs noch gemächlich hinfließenden Donau, in das Städtchen Vohburg. Die historischen Befestigungsmauern und Stadttore erzählen hier von 1200 Jahren Geschichte. Ein besonderes Naturschauspiel wird zwischen Weltenburg und Kelheim geboten: der Donaudurchbruch. Hier zwängt sich die Donau durch die Felsen des Fränkischen Juragebirges. Diese Strecke sollten Sie auf dem Wasserweg zurücklegen, die Route über den Berg ist im Gegensatz zur Schiffahrt kein Vergnügen. Ein paar große Schleifen zieht die Donau noch, bevor sie ihren nördlichsten Punkt und Ende unserer Radtour erreicht: Regensburg, eine Stadt, die voller Sehenswürdigkeit ist.

7. Etappe Ingolstadt - Weltenburg (52 km)
Ingolstadt - Grossmehring - Vohburg - Pförring - Neustadt a. d. Donau - Bad Göggling - Weltenburg

Weltenburg

Das prachtvolle Kloster Weltenburg ist das älteste Kloster Bayerns. In der Klosterkirche der ehrwürdigen Benediktinerabtei schufen die Brüder Cosmas Damian und Egid Quirin die Deckenfresken, die ein Meisterwerk des Barock darstellen. Das himmlische Jerusalem erhebt sich darin über dem Kirchenraum, und es ist mit so vollendeter Kunst an die Innenarchitektur angefügt worden, daß die Betrachter keine Übergänge erkennen kann.
Passiert man mit dem Schiff den Donaudurchbruch zwischen Weltenburg und Kelheim, so erlebt man eine Landschaft von überwältigender Schönheit. Durch ein sechs Kilometer langes Tal, gesäumt von fast 100 Meter hohen weißen Felsen, zwängt sich der Strom durch die fränkische Jura. Die bizarren Felsen ragen unmittelbar aus dem Wasser senkrecht in den Himmel und drängen die Donau auf weniger als 70 Meter Breite zusammen.

8. Etappe Weltenburg - Regensburg (40 km)
Der Donaudurchbruch - Kelheim - Kelheimwinzer - Am Nordufer - Am Südufer - Bad Abbach - Matting - Regensburg

Regensburg ist eine bemerkenswerte Stadt: Über 2000 Jahre zählt ihre Geschichte schon, und hier blieben so viele mittelalterliche Gebäude erhalten wie kaum an einem anderen Ort. So ist zum Beispiel die Steinernde Brücke nicht nur die älteste Brücke über die Donau, die noch funktionsfähig ist, sondern von ganz Deutschland. Sie stammt aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts und wurde von Herzog Heinrich dem Stolzen in Auftrag gegeben. Das Wahrzeichen von Regensburg ist der Dom, mit dessen Bau schon im 8. Jahrhundert begonnen wurde. 1255 genügte der Dom den Ansprüchen der inzwischen viel wohlhabenden Stadtnicht mehr, und so machte man sich daran, einen Neubau im gotischen Stil zu errichten. 1525 mußte der Bau aber aus Geldmangel eingestellt werden, die endgültige Fertigstellung dauerte sogar bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts.

Der Bau der Steinernen Brücke begann im frühen 12. Jahrhundert. Dieses "steinerne Wunder" ist über 300 Meter lang und diente dem Fernhandel. Im alten Kaufmannsviertel jenseits der Steinernen Brücke und in den winkeligen Gassen des Spitalviertels gibt es zahlreiche, sehr beeindruckende alte Bürgerhäuser.




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letzte Aktualisierung am 23.12.2001 durch Tillmann Henssler